Teich Algen Entfernung

Teich Algen Entfernung

Algenprobleme im Teich sind zuerst einmal ein Indikator für Wasserwerte die
nicht in Ordnung sind, ganz gleich woher diese auch kommen.


Es gibt mehrere Möglichkeiten:

1.) Sehr viel Regen und Schnee, dadurch entsteht weiches Wasser das fast keine
     Karbonathärte mehr hat (ph-Wert zu niedrig)

2.) Zu hoher Fischbesatz.
3.) Filteranlage zu klein bzw. falsches Filtermaterial.
4.) Laub und andere absterbende Pflanzenreste im Wasser.
5.) Zuviel oder falsches Futter.
6.) Zuviel Sonneneinstrahlung.

Oder meist bei Neustart im Frühjahr, hier sind die Bakterien in der Filteranlage
noch nicht aktiv, da diese meist bei Temperaturen unter + 10°C nicht richtig ihre
Arbeit aufnehmen können.

Oftmals ist es eine Mischung aus mehreren Faktoren die zusammenkommt.

Daher ist es unserer Meinung nach wichtig in solchen Fällen nicht zur Chemie
zugreifen, da hierbei, so unsere Erfahrungen, das AUS für das natürliche Leben im Teich bedeutet.

 

Es geht auch anders, ohne Chemie:

Hierfür gibt es mittlerweile genügend andere Möglichkeiten wie z.B. der Einsatz
von Fischen, Schnecken und Pflanzen die das Problem biologisch lösen.

Zu irgendwelchen chemischen Algen-Entfernern sollte man zu allerletzt greifen, besser jedoch nie.

Sinnvolle Maßnahmen in Reihenfolge erklärt:

1. Teich von zerfallenem Laub bzw. absterbenden Pflanzenresten und Mulm reinigen.
    Bei dieser Reinigung bietet sich gleich ein kleiner Wasserwechsel von ca. 10% an.

2. Filter-Box mit Teichwasser ausspülen.
3. Teichwasser auf genügend Karbonathärte überprüfen und ggf. aufhärten, da bei
    Regenwasserteichen nach einem Starkregen meist keine Karbonathärte mehr vorhanden ist.

 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten das Wasser aufzuhärten:

1. Kalkhaltiges Material wie z.B. Korallengries, Korallensand und der gleichen an Bachlauf oder
    Filter-Ausgang anbringen, hier wird das Material gut umspült.

2. Karbonat in Pulverform hinzugeben, hier gibt es mehrere Produkte aus der
    Aquaristik die speziell für Teiche sind.

Wichtig hierbei ist, nicht zu viel und zu schnell auf zuhärten, denn dies verändert andere
Wasserwerte vor allem aber den ph-Wert (Säuregrad). Dieser sollte im Teich bei
pH 7-8 liegen - ph 7 ist neutral, ph 6 wäre sauer, ph 8 ist basisch.

Nutzbakterien sollten in der richtigen Menge zum Teich-Volumen eingebracht werden.



Wichtig: warum erst KH-Wert steigern bevor man Bakterien einbringt?

Eine große Anzahl der Nutzbakterien benötigen Kalk und eine Wassertemperatur von min.
+ 7-10°C, zudem bindet Kalk (Mineralien) verschiedenste Schadstoffe.

Diese 3 Maßnahmen helfen in 50% aller Fälle.

 

Nun das Thema etwas ausführlicher erklärt.

Schwebealgen, trübes Wasser, Cyanobakterien.

Die einfachste und sehr sinnvolle Maßnahme ist die Verwendung eines UVC-Wasserklärers.
Dieser verpasst den Schwebepartikeln einen Sonnenbrand wodurch diese vom Filter abgebaut
werden können.

Ebenso bekämpft der UVC-Wasserklärer so gut wie alle Bakterien und Keime
(Krankheitserreger) ohne in die Wasserchemie einzugreifen, daher grundsätzlich
eine echte Empfehlung bei Fischteichen.

 

Leider sind viele dieser Geräte nicht oder nicht mehr tauglich:

1. zu hohe Pumpenleistung (Durchfluss) mit kleinen UVC-Wasserklärern d.h. das
    Wasser fließt zu schnell am UV-C Licht vorbei, somit sind diese Geräte wirkungslos.

2. Die UV-C Lampen müssen nach 8000 Std. (ca. 1 Jahr) getaucht werden,
    da diese dann ihre Wirkung verlieren.

3. Meist stimmen die Angaben der Hersteller nicht, es werden oftmals viel zu hohe
    Teich-Volumen angegeben so quasi „Man kann auch eine 9W Lampe in den
    Bodensee hängen, schaden tut's nicht“.

Schwebealgen können auch durch Schnecken und Muscheln aus dem
Wasser entfernt werden, jedoch ist bei Muscheln Vorsicht geboten, denn
diese können Ichtyo (Weise-Pünktchen- Krankheit) übertragen.

 

Ebenso ist ein Ozonisator eine wirkungsvolle Waffe gegen Schwebealgen, Bakterien
und Keime. Die Bedienung und Anwendung des Ozonisators ist jedoch schwieriger als
bei einem UV-C Wasserklärer und setzt weitere Maßnahmen voraus. Ohne ausreichendes
Wissen über OZON besteht Vergiftungsgefahr.

Ozonisatoren werden häufig in Koi-Anlagen verwendet in Verbindung mit Eiweiß-Abschäumern.
Eine mittlerweile gute Technik, jedoch pflegeintensiv und kostspielig.

 

So und nun noch zur lästigen Grünalge:

Wer kennt es nicht, das Teichwasser ist glasklar jedoch wird es von Grünalgen durchzogen,
bei so manchen stellt die Grünalge eine richtige Plage dar.

Hierfür gibt es mehrere Ursachen:

Am Teichwasser, welches uns unsere Kunden für einen Wassertest mit gebracht haben,
war meist die Karbonathärte nicht mehr messbar, vor allem die Nitrat- und Phosphatwerte
waren sehr hoch:


1.  Meist betraf es Teiche die mit Regenwasser aus der Dachrinne versorgt werden.
     Regenwasser hat kein Kalk, zudem ist das Dach ein Ort, wo sich zusätzlich Blütenstaub
     also organisches Material sammelt und mit in den Teich geschwemmt wird.
     Es kann auch je nach Standort, Chemie im Staub enthalten sein. Außerdem ist
     unser Regenwasser zunehmen Sauer„ saurer Regen „

2.  Teichwasser mit hohem Fischbesatz, wo viel gefüttert wird. Vor allem gibt es viele
     Futtersorten die nicht so gut verdaulich sind und selbst wenn das Futter vollständig
     von den Fischen gefressen wird, wird das Wasser stark belastet. (Zum Thema
     Kaltwasserfische und Fischfutter werde ich extra mal was schreiben, denn das
     sprengt hier den Rahmen).

3.  Teiche die viel organische Abfälle haben z.B. absterbende Pflanzen, Blätter, usw.
4.  oder wie anfangs geschrieben zu kleine Filter und falsches Filtermaterial.


Es gibt leider kein Patentrezept, welches für alle Teiche und Teich-Größen anzuwenden ist,
jedoch gibt es vielfältige Möglichkeiten.


Wichtige Grundvoraussetzungen sind:

Als Erstes, wie Anfangs beschrieben, absterbende Blätter, Pflanzen usw. entfernen,
(KH) Karbonathärte und ph-Wert überprüfen, denn diese müssen stimmen.


1.    Baktieren-Kulturen die speziell Phosphate fressen, einsetzen.
2.    Mehr Wasserpflanzen einsetzen
3.    Fische die Grünalgen fressen, einsetzen
4.    Schnecken die ebenso wie Fische Grünalgen fressen
5.    Fütterungsverhalten, kein schlecht verdauliches Futter verwenden
6.    Filtervolumen bzw. Filtermaterial durch besseres ersetzen
7.    ggf. Absorber-Materialien verwenden wie z.B. Zeolith


Im Anschluss finden Sie noch ein paar Produkte, die wir selbst einsetzen und auch vertreiben.


Für konkrete Fragen steht Herr Lang gerne telefonisch zur Verfügung (Tel.: 07181-474677)



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