Aulonocara jacobfreibergi
Feenbuntbarsch
Herkunft:
Malawisee weit verbreitet (Otter Point) - bei Mpanga Rocks, Chirwa Island
und zwischen dem Fluss South Rukuru und der Insel Mphandikucha findet
man unterschiedlich gefärbte Populationen. Ebenso am Fluss Ruhuhu
(Ostküste) sowie entlang der Ufer südlich dieses Flusses.
Familie: Buntbarsch (Cichlidae)
Größe: Männchen 8-13 cm, Weibchen bis 6-7 cm.
Erreichbares Alter: ca. 12 Jahre
Geschlechtsunterschied:
Die Farbe der Männchen hat eine blaue Grundfärbung. Nördliche
Populationen sind blau-gelb, südliche blau-orange. Die Weibchen haben
dagegen eine graubraune Grundfärbung, die Flossen der Weibchen sind
eher schlicht. Aulonocara Weibchen verschiedener Arten sind schwer
voneinander zu unterscheiden, da sie sich in der Farbe und im Muster sehr ähneln.
Hälterung/Beckengröße:
Bei der Beckeneinrichtung sollten viele Steinaufbauten vorhanden sein,
möglichst bis unter die Wasseroberfläche auftürmen, damit viele Spalten,
Verstecke und vor allem Höhlen (Höhlenbrüter) vorhanden sind, die den
Tieren zur Revierbildung, als Zufluchtsstätte, Laich- und Bruthöhlen und
als Sichtbarriere dienen. Als Bodengrund ist heller Sand oder heller,
feiner Kies sehr gut geeignet, da dieser gern nach Krebstieren und
Insektenlarven durchstöbert wird. Da in der natürlichen Umgebung der
Fische, Pflanzen eher selten vorkommen, kann auf diese vollständig
verzichtet werden. Wer trotzdem gerne etwas Pflanzendekoration mit
einbringen möchte, sollte auf robuste Arten zurückgreifen z. B. Anubias.
Für die optimale Pflege der Barsche ist ein großes Becken von Vorteil,
daher ist die Beckengröße nach dem gewünschten Fischbesatz auszuwählen.
Das Becken sollte jedoch nicht unter 1,50 Meter Länge sein.
Temperatur: 24-26°C
pH-Wert: 7,5-8,5
Leitwert: 200-260 µS/cm
Gesamthärte: 4-5 °dH
Karbonathärte: 5-8 °dH
Futter:
In ihrer natürlichen Umgebung fressen sie Krebstierchen und Insektenlarven
die sich im feinen Sand verstecken. Im Aquarium sollte daher auf eine
abwechslungsreiche Ernährung geachtet werden, geeignetes Futter- gerne
auch spirulinahaltig- in Form von Granulat oder Flocken, auch Frostfutter
ist zu empfehlen z.B. Artemia, weiße Mückenlarven und zerkleinertes Fischfleisch, wie z. B. Lachs.
Nachzucht:
Agame Maulbrüter (keine dauerhafte Paarbildung, lediglich während der
Paarungszeit), das Weibchen trägt die befruchteten Eier und die dann
ausgeschlüpften Jungtiere über eine gewisse Zeit (ca. 3 Wochen) in ihrem
Kehlsack. Sobald die Jungtiere eine gewisse Größe erreicht haben, lässt
das Weibchen sie frei. Optimales Aufzuchtfutter sind Artemia-Nauplien oder
Staubfutter. Die Paarbildung beschränkt sich lediglich auf den Zeitraum des
gemeinsamen Ablaichens. Die Männchen verteidigen ihr Revier in Höhlen.
Große Höhlen können mehrere brütende Männchen aufnehmen. Ist der
Boden der Höhle sandig, können sich darin auch noch viele nahrungssuchende
Weibchen aufhalten. In großen Höhlen befindet sich das Revier des
dominanten Männchens dicht unter der Höhlendecke. Abgelaicht wird auf
Fels oder Sand. Ein Nest wird nicht gebaut.
Das Revier der Männchen befindet sich in Höhlen welche Sie verteidigen.
In großen Höhlen findet man oft mehrere brütende Männchen, ist der
Boden dann noch sandig, halten sich auch meist futtersuchende Weibchen
auf. Nester werden nicht gebaut sondern sie laichen auf Steinen und Felsen ab.
Sozialverhalten:
Dieser Mbuna ist recht friedlich aber doch durchsetzungsfähig. Er ist
einfach zu pflegen und sollte im Verhältnis 1:3 gehalten werden.
Vergesellschaftung:
Mit anderen Malawisee-Buntbarschen. Er ist zwar durchsetzungsfähig,
trotzdem ist darauf zu achten, dass er nicht mit zu aggressiven Mbuna-Arten
vergesellschaftet wird (Ausnahme: Labidochromis yellow/ Labidochromis
sp. „perlmutt“). Sehr gut zur Vergesellschaftung eignen sich Haplochromis –
und Utaka-Arten (z.B. Sciaenochromis fryeri). Wenn mehrere Aulonocara-
Arten in einem Becken gehältert werden, sollte beachtet werden, dass es
keine Arten derselben Gruppe sind, da es sonst sehr schnell zu Kreuzungen kommen kann.
Besonderheiten:
In freier Natur sind die Fische sehr sesshaft, daher konnten sich
verschiedene Farbvarianten bilden. Sehr bekannt sind die blau-orange
und die blau-gelbe Farbvariante.