L 264 Leporacanthicus joselimai
Weißspitzen-Rüsselzahnwels
Herkunft:
Südamerika: Brasilien im Rio Tapajós
Familie:
Harnischwelse (Loricariiden)
Größe:
15-25 cm (in Gefangenschaft meist nicht größer als 15 cm, in freier Natur können sie über 25 cm lang werden)
Erreichbares Alter:
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Geschlechtsunterschied:
Adulte Männchen haben einen breiteren Kopf mit kleinen Odontoden auf den Seiten. Männchen sind kontrastreicher als die Weibchen.
Hälterung/Beckengröße:
Es sollten genügend Höhlen und Wurzeln als Versteckmöglichkeiten zur Revierbildung und als Jagdrevier vorhanden sein. Da der Weißspitzen-Rüsselzahnwels ein überwiegender Fleischfresser ist, stellt er an die Beckenbepflanzung keine besonderen Ansprüche. Das Becken ist dem Besatz anzupassen, sollte jedoch einer Mindestgröße ab 120 cm entsprechen. Leporacanthicus joselimai gräbt gerne nach Kleinstlebewesen die in sehr feinem Kies oder Sand leben (auch Schnecken frisst er gerne), daher sollte man unbedingt einen geeigneten Bodengrund wählen (Sand ist optimal). Hält man den L 264 in einer kleiner Gruppen, ist er viel aktiver und verliert zunehmend seine Scheu. Hält man einzelne Exemplare, kann es durchaus sein, dass diese die Futteraufnahme sehr stark reduzieren und sie somit natürlich auch Ihr Wachstum einstellen. Zudem werden sie sehr scheu.
Temperatur:
25-29°C (optimale Temperatur liegt bei 27°C)
pH-Wert:
6,0-7,0
Leitwert:
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Gesamthärte:
2-14° dH
Karbonathärte:
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Futter:
Die Leibspeise des Rüsselzahnwelses sind Garnelen, die er mit Hilfe seiner einzigartigen Zähne zwischen Holz- oder Felsspalten erbeutet. Bekommt er zu wenig Futter kann es durchaus vorkommen, dass sich die Beifische dezimieren, was aber sehr selten der Fall ist. Einige Aquarianer lassen Ihre L 264 drei bis 4 Tage hungern, um dann die aktive Garnelenjagd beobachten zu können, was wirklich sehr interessant ist. Es wurde auch schon berichtet, dass einzel-gehaltene Welse diesen Jagdinstinkt nicht zeigen. Auch pflanzliche Nahrung sollte gefüttert werden, diese wird ebenfalls gerne angenommen. Ansonsten sind Welstabletten zu empfehlen. Noch zu erwähnen ist, dass diese Wels-Art durchaus kräftig zubeißen kann, was sehr schmerzhaft ist, zudem ist der Biss giftig (vermutlich lähmen sie so ihre Beute). Für den Menschen ist das Gift nicht gefährlich, trotzdem verursacht es Schmerzen und sollte der Biss nicht verheilen ist auf jeden Fall ein Arzt aufzusuchen.
Nachzucht:
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Sozialverhalten:
In der Gruppe friedlebend und sehr lebhaft daher Gruppenhaltung empfohlen. Alleinhaltung: territorial gegenüber anderen Beckenbewohnern, sehr schreckhaft und zurückgezogen.
Vergesellschaftung:
Möchte man die Jagdeigenschaften des Rüsselzahnwelses beobachten, ist von einer Vergesellschaftung mit anderen Fischen abzuraten. Ansonsten ist er ein friedlicher Fisch und kann, bei ausreichendem Futterangebot, mit nicht aggressiven Südamerikanern zusammen gesetzt werden.
Besonderheiten:
Reagiert empfindlich auf schlechtes Wasser, daher ist eine gute Filterung, Strömung, und regelmäßiger Wasserwechsel Pflicht.