Synodontis multipunctatus (grandiops)
Kuckuckswels / Vielpunkt Fiederbartwels
Herkunft:
Tanganjikasee und in den Zuflüssen des Malagarasi-Rivers in Tanzania
Familie:
Fiederbartwelse (Mochokidae)
Größe:
13-15 cm.
Erreichbares Alter:
ca. 16 Jahre
Geschlechtsunterschied:
Das Männchen ist an seiner sichtbaren Genitalpapille zu erkennen, das Weibchen ist etwas dicker/rundlicher.
Hälterung/Beckengröße:
Bei der Beckeneinrichtung sollte an viele Versteckmöglichkeiten gedacht werden. Als Bodengrund ist heller Sand mit vereinzelten Geröllzonen sehr gut geeignet, da der Kuckuckswels diese gerne nach Essbarem wie Insektenlarven oder Schnecken durchsucht. Auch eine schöne Pflanzendekoration nimmt er gerne als Versteck und Rückzugsmöglichkeit an. Für die optimale Pflege dieser Welse ist ein großes Becken von Vorteil, daher ist die Beckengröße nach dem gewünschten Fischbesatz (min. 4-5 Tiere auszuwählen. Das Becken sollte jedoch nicht unter 1,50 Meter Länge sein (ca. 300L).
Temperatur:
23-26°C
pH-Wert:
7,5-8,5
Leitwert:
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Gesamthärte:
15-30 °dH
Karbonathärte:
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Futter:
In ihrer natürlichen Umgebung ernähren sie sich hauptsächlich von der Tanganjikasee-Schnecke (Neothauma tanganyicense) und von Insekten die sich im feinen Sand und zwischen Geröllzonen verstecken. Im Aquarium fressen sie normalerweise alles was sie finden können, daher ist er auch ein guter Restfutter-Verwerter. Es sollte trotzdem auf eine abwechslungsreiche Ernährung geachtet werden, geeignetes Futter- gerne auch spirulinahaltig- in Form von Granulat oder Flocken, auch Frostfutter ist zu empfehlen z.B. Artemia, weiße Mückenlarven und Cyclops.
Nachzucht:
Dieser wunderschöne Wels macht seinem Namen alle Ehre. Während maulbrütende Barsche beim Laichvorgang sind, schmuggelt der Kuckuckswels seine Eier den Barschen unter. Das Barschweibchen nimmt dann sowohl ihre Eier als auch die des Kuckuckswelses in ihrem Maul auf und brütet diese aus. Die Kuckuckswels-Larven schlüpfen bereits nach 3-5 Tagen aus während die Barsch-Larven bis zu 14-Tage benötigen. Sobald die Welse ihren Dottersack aufgezehrt haben nützen sie ihren Vorteil und fressen die Barscheier auf - selbst vor den eigenen Geschwistern wird nicht Halt gemacht. Sobald das Barschweibchen die Jungen freilässt, sind diese selbständig. Die entlassenen Jungtiere können weiter mit Artemia und zerriebenem Trockenfutter gefüttert werden. Kuckuckswelse werden meist in Malawisee-Becken nachgezüchtet, da auf Grund der vielen Maulbrüter der Erfolg größer ist.
Sozialverhalten:
Sehr friedlicher Wels. Er sollte in einer Gruppe von 4-5 Tieren gehalten werden.
Vergesellschaftung:
Mit Tanganjikasse- und Malawisee-Buntbarschen.
Besonderheiten:
Laut einem Bericht wird der Kuckuckswels (Synodontis multipunctatus) in Kürze zu Synodontis grandiops umbenannt.