Xiphophorus hellerii
Schwertträger
Herkunft:
Mittelamerika: Mexiko bis Honduras, wurde ins südliche Afrika eingeschleppt.
Familie:
Lebendgebärende Zahnkarpfen (Poeciliidae)
Größe:
Männchen wird bis 10 cm, Weibchen bis 12 cm groß.
Erreichbares Alter:
ca. 8-10 Jahre
Geschlechtsunterschied:
Männchen mit zum Gonopodium verwachsener Afterflosse und schwertartig verlängerter Schwanzflosse, die ein Drittel bis ein Viertel der Körperlänge ausmacht. Weibchen ist größer, stärker und runder.
Hälterung/Beckenlänge:
Dicht bepflanztes Becken mit feinfiedrigen und schnellwachsenden Pflanzen. Die dichte Bepflanzung ist insbesondere für die Weibchen wichtig da sie oft von den männlichen Tieren getrieben werden. Die Bepflanzung ermöglicht somit genügend Rückzugsmöglichkeiten vor allem beim Gebären. Trotz dichter Bepflanzung sollte genügen frei Schwimmraum zu Verfügung stehen vor allem im oberen und mittleren Drittel des Aquariums. Die Auswahl der Beckengröße ist dem gewünschten Fischbesatz anzupassen (ab 160-200 L). Um zu verhindern, dass die Fische aus dem Aquarium springen sollte auf jeden Fall eine Abdeckung vorhanden sein. Ansonsten stellen die Xiphophorus hellerii keine besonderen Ansprüche an die Beckeneinrichtung.
Temperatur:
18-28°C
pH-Wert:
7-8,3
Leitwert:
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Gesamthärte:
12-30° dH
Karbonathärte:
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Futter:
Allesfresser, bevorzugt Flockenfutter mit hohem Anteil an tierischer Nahrung, Frostfutter z.B. Mysis, Artemia, Cyclops usw., aber auch Pflanzenkost ist wichtig und darf im Speiseplan nicht fehlen.
Nachzucht:
Weibchen sind lebendgebärend, das Sperma bleibt im Weibchen mehrere Wochen lang fruchtbar, sodass dieses mehrmals ohne weitere Begattung werfen kann. Die Weibchen können alle 4 Wochen bis zu 10-100 Jungtiere bekommen. Optimales Aufzuchtfutter für die Jungtiere sind frische Artemien sowie Staubfutter. In Aquarien bilden junge Männchen schon ab 2 cm Länge ihr Gonopodium aus. Verpaarung von Jungtieren führt dazu, dass von Generation zu Generation die Fische immer kleiner und farbloser werden und sich irgendwann nicht mehr fortpflanzen. Will man dies verhindern, sollte man frühreife Männchen für die erste Zeit in einem separaten Becken aufziehen. Da sich Xiphophorus-Arten untereinander kreuzen, sollte man keine Schwertträger mit Platys in einem Gesellschaftsbecken halten um die Arten zu erhalten.
Sozialverhalten:
Gruppenhaltung (ab 5 Tiere im Verhältnis 1:4), Männchen sind oft sehr aggressiv untereinander (nur ein Männchen behauptet sich) daher ist eine dichte Bepflanzung in der sich getriebene Männchen und Weibchen verstecken können sehr wichtig. Gegenüber kleinen Jungfischen (auch eigene) sind die Schwertträger ab und zu kannibalisch.
Vergesellschaftung:
Guter Gesellschafter für alle friedlichen und nicht aggressiven Aquarienfische (nicht mit Platys vergesellschaften, siehe Nachzucht).
Besonderheiten:
Es wurde schon öfter von einer spontanen Geschlechtsumwandlung gesprochen, bisher ist dies jedoch nicht nachweisbar, da es sich in den meisten Fällen um Spätmännchen handelt.